Permission Structure: So überzeugst du mit Empathie und Verständnis

Laura Graichen

Andere zu überzeugen, ist herausfordernd – sei es im Job oder im Alltag. Mit Permission Structures kannst du jedoch auf einfühlsame Weise argumentieren, ohne das Ego deines Gegenübers zu verletzen. Erfahre, wie du dieses mächtige Kommunikationswerkzeug für dich nutzen kannst.

Was sind Permission Structures?

Das Konzept der Permission Structures ist eine effektive Kommunikationsstrategie, die ihren Ursprung in der Politik hat und von der US-Demokratischen Partei im Wahlkampf erfolgreich eingesetzt wurde. 

Die Idee dahinter beruht auf der Erkenntnis, dass es uns schwerfällt, unsere Meinung zu ändern. Der Grund? Wir haben Angst, vor anderen als unwissend, inkonsequent und schwach dazustehen. Ob in der Politik oder im Alltag, dieses Phänomen ist allgegenwärtig, und genau hier setzen die Permission Structures an.

Eine Permission Structure bietet deinem Gegenüber eine rationale Rechtfertigung, um seine Meinung zu ändern, ohne dabei das Gefühl zu haben, sein Stolz oder seine Werte aufgeben zu müssen. Dieser „Ausweg“ ermöglicht es Menschen, sich auf andere Meinungen und Veränderungen einzulassen, die sie sonst ablehnen würden.

Die Bedeutung von Empathie und Verständnis

Um Permission Structures erfolgreich anzuwenden, ist Empathie und Verständnis unerlässlich. Du musst versuchen, die Gründe für die Meinung deines Gegenübers zu verstehen, einschließlich ihrer Grundwerte und Überzeugungen. Indem du dich einfühlsam in die Perspektive deines Gesprächspartners versetzt, schaffst du eine solide Basis für die weitere Kommunikation.

So überzeugst du effektiv: 3 verschiedene Arten von Permission Structures

Prinzipiell hast du bei den Permission Structures die Wahl zwischen folgenden drei Methoden, um dein Gegenüber von deinem Standpunkt zu überzeugen. Alle drei Wege lassen sich dabei natürlich auch miteinander kombinieren:

1. Neue Informationen präsentieren

Hierbei geht es darum, neue Erkenntnisse und Fakten zu präsentieren, die die bisherige Meinung deines Gegenübers legitimieren, aber gleichzeitig auch einen Anreiz bieten, diese zu ändern. Indem du neue, relevante Informationen lieferst, ermöglicht es eine Permission Structure deinem Gesprächspartner, seine Position zu überdenken.

Beispiel:

„Es stimmt zwar, dass es sehr teuer ist, unser Unternehmen klimaneutral zu gestalten, aber eine neue Studie hat jetzt gezeigt, dass man dadurch auf lange Sicht Geld spart.“

2. Eigene Meinungsänderungen hervorheben

Indem du von deinen eigenen Erfahrungen und Meinungsänderungen berichtest, signalisierst du deinem Gegenüber, dass es in Ordnung ist, seine Meinung zu ändern. Dadurch fühlt sich dein Gesprächspartner weniger isoliert und ermutigt, seine Sichtweise zu überdenken.

Beispiel:

„Ich hab früher auch gedacht, dass es keinen Sinn ergibt, in eine gute Unternehmenskultur zu investieren. Aber dann habe ich gelesen, was für einen Unterschied das bei Microsoft gemacht hat.“

3. Berechtigte Einwände entkräften

Wenn dein Gegenüber berechtigte Einwände gegen eine neue Idee oder Veränderung hat, ist es wichtig, diese ernst zu nehmen und zu adressieren. Zeige auf einfühlsame Weise, warum diese Bedenken in diesem speziellen Fall nicht zutreffen.

Beispiel:

„Es ist richtig, dass während der Pandemie Menschen im Homeoffice an Einsamkeit gelitten haben. Das lag aber hauptsächlich an den Gesundheitsmaßnahmen und nicht unbedingt am Homeoffice selbst. Außerdem würden wir nicht komplett auf Homeoffice umstellen. Alle, die wollen, können immer noch ins Büro kommen.“

Fazit: Brücken bauen mit Permission Structures

Permission Structures sind mächtige Werkzeuge, um Menschen von neuen Ideen zu überzeugen und positive Veränderungen herbeizuführen. Indem du auf Empathie und Verständnis setzt und verschiedene Strategien der Permission Structures nutzt, kannst du argumentative Brücken zu anderen Menschen bauen und gemeinsam innovative Lösungen finden. 

Egal, ob im beruflichen Umfeld oder im Alltag, dieses Konzept ermöglicht es uns, konstruktiv miteinander zu diskutieren und echten Fortschritt zu erzielen.

Wenn du mehr über überzeugende Kommunikation und produktive Meinungsverschiedenheiten lernen möchtest, findest du auf Masterplan.com weitere Lektionen in unserem Kurs „Productive Disagreement and Finding Common Ground.“

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Laura Graichen

Laura Graichen ist Product Marketing Managerin bei Masterplan. Sie ist verantwortlich für die Marktpositionierung unserer Plattform und gelegentlich verschlägt es sie vor die Kamera für die Masterplan Tutorials und Shorts.
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