Die Vorteile von Weiterbildung am Arbeitsplatz: Kein Nice-to-Have, sondern ein Muss. Stell dir vor, du installierst bei deinem Computer nicht das neueste Update der Betriebssoftware. Würdest du dir sicher sein, dass alle Programme reibungslos laufen? Wahrscheinlich nicht. Ähnlich sieht es heutzutage auch auf dem Arbeitsmarkt aus. Täglich kommen Technologien und Ansätze auf den Markt, die Berufsbilder stetig verändern.
Der „Future of Jobs Report 2020“ des Weltwirtschaftsforums bestätigt das in seiner Untersuchung:
Das Zeitfenster für die Umschulung und Höherqualifizierung von Arbeitnehmern ist auf dem neu angespannten Arbeitsmarkt kürzer geworden. Bei den Arbeitnehmern, die in ihren Funktionen verbleiben, wird sich der Anteil der Kernkompetenzen in den nächsten fünf Jahren um 40 % ändern und 50 % aller Arbeitnehmer müssen umgeschult werden.
Noch einmal in anderen Worten: Im Jahr 2025 gibt es zahlreiche Jobrollen nicht mehr in der Form, wie wir sie heute kennen. Von Blue-Collar-Jobs in der Produktion oder Logistik bis hin zu klassischen Bürojobs, betrifft das praktisch alle Berufsfelder.
Unternehmen und Arbeitnehmer:innen müssen sich dieser Herausforderung stellen. Für beide Parteien gilt: Wird nicht rechtzeitig gehandelt, ist es in Zukunft schwierig zu bestehen. Berufliche Weiterbildung, insbesondere durch digitale Formate, ist ein sehr starkes Mittel, um diese Challenge zu meistern. In unserer schnelllebigen, digitalen Welt ist die Weiterbildung am Arbeitsplatz kein Nice-to-Have mehr, sondern ein Muss. Aber welche Vorteile ergeben sich sowohl für Unternehmen als auch für Mitarbeitende?
Wieso stehen Unternehmen ohne eine zeitgemäße Weiterbildungsstrategie unter Konkurrenzdruck?
Mitarbeitende gewinnen und halten
Für Unternehmen gibt es einige gute Gründe, verstärkt auf zeitgemäße Förderungsangebote zu setzen und berufliches Lernen in die Organisationsstrategie einzubinden. Sie stehen heute mehr denn je unter Druck, qualifiziertes und geeignetes Personal zu finden. Die Konkurrenz ist groß und der Markt für Fachkräfte umkämpft. Weiterbildung ist ein wichtiger Hebel, um die Attraktivität des eigenen Unternehmens zu steigern.
Der Bitkom hat in seiner Studie „Weiterbildung 2025“ verschiedene Szenarien für das Jahr 2025 entwickelt. Das erste Szenario beschreibt die Herausforderung sehr gut:
Im Jahr 2025 hat sich der War for Talents weiter verschärft. Arbeitgeber mit dem attraktivsten Weiterbildungsangebot gewinnen die besten Mitarbeiter für sich. Da viele Fachkräfte fehlen, investieren Organisationen massiv in Weiterbildung.
Das klingt eigentlich sehr logisch. Das haben inzwischen die meisten Unternehmen festgestellt. Wobei man nicht vergessen darf, dass die klassische berufliche Weiterbildung in Deutschland eine lange Tradition hat. Für die meisten Unternehmen ist diese Erkenntnis also nicht neu. Aber die Art und Weise des Lernens und die Geschwindigkeit, in der neues Wissen benötigt wird, verändern sich. Es ist heutzutage nicht mehr genug, die Mitarbeitenden für drei Tage auf ein Seminar zu senden und damit ist der Kuchen gegessen. (Und häufig dreht es sich bei so einem Seminar dann doch mehr um Kuchen essen als um das Lernen…)
Viel mehr sind Lernkonzepte gefragt, die in der heutigen Zeit tatsächlich funktionieren und wissenschaftlich untermauert sind. Das merken besonders junge Menschen der Generationen Y-Z. Ihnen fällt sofort auf, wenn ihre potenziellen Arbeitgeber:innen wenig Wert auf berufliche Weiterbildung legen oder veraltete Methoden anwenden. Aber nicht nur jungen Menschen ist es wichtig, sich weiterzuentwickeln. Gerade für Menschen, die schon lange in ihrem Arbeitsbereich tätig sind, ist Weiterbildung essentiell. Regelmäßiges Wissen auffrischen oder neue Erkenntnisse in die Arbeit zu integrieren, stärkt die eigene Wettbewerbsfähigkeit.
1. Zwischenfazit: Durch berufliche Weiterbildungsangebote gewinnen Unternehmen die besten Talente und binden bestehende Mitarbeitende besser an sich.
Ersparnis von Kosten, Zeit & Aufwand
Oftmals entscheiden sich Unternehmen gegen eine Neuausrichtung der Weiterbildungsstrategie in der Organisation - mit der Annahme, es würde Kosten und Aufwand sparen. Vergleicht man jedoch den Ressourcenaufwand zwischen On-Site-Schulungen und digitalen Lernangeboten wird schnell klar: Ein Update der firmeninternen Schulungsangebote und der Einsatz neuer Strategien lohnen sich.
Hein & Oetting, einer der führenden Systemanbieter auf dem Gebiet der Präzisionsmechatronik und Feinwerktechnik hat genau diese Erfahrung gemacht und sagt:
Für Unternehmen ergibt sich die Chance, die freigewordenen Ressourcen anderweitig einzusetzen. Personalverantwortliche haben zum Beispiel mehr Zeit für Recruitingprozesse oder die Employer-Branding-Strategie.
Im Sinne des Recruitings hilft es, die eigenen Mitarbeitenden weiterzubilden. Gefragte beziehungsweise bestimmte Skills auf dem Arbeitsmarkt zu finden, ist teuer. Die bessere und günstigere Lösung ist oftmals die interne Weiterbildung von benötigten Fähigkeiten.
Das eingesparte Geld setzen Unternehmen flexibel ein: zum Beispiel zur Unterstützung der anderen Unternehmensbereiche oder um Personalverantwortlichen mehr Spielraum für ihre Maßnahmen zu geben.
2. Zwischenfazit: Durch den Einsatz einer digitalen Lernplattform sparen Unternehmen sowohl Kosten als auch Zeit und Aufwand ein.
Wie profitieren Mitarbeitende durch Weiterbildungsangebote?
Wettbewerbsfähig bleiben
Nicht nur für Unternehmen ist es wichtig, konkurrenzfähig zu bleiben und nicht von Mitbewerbern abgehängt zu werden. Für Mitarbeitende ist die berufliche Weiterbildung ein entscheidender Faktor, um den Anforderungen am Markt gerecht zu werden und sich für neue Aufgaben und Führungspositionen weiterzuentwickeln. Klingt wieder wie ein alter Hut, aber…betrachtet man die Geschwindigkeit, mit der sich sowohl Arbeitsplätze, aber auch Aufgabengebiete wandeln, zeigt sich: Berufliche Weiterbildung ist extrem wichtig, damit Mitarbeitende reelle Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben - jetzt aber insbesondere in der Zukunft.
Das legt auch eine Studie der Bertelsmann Stiftung nahe:
„Bereits heute verändern sich Berufsbilder im Zeitverlauf, sowohl was die formalen Inhalte der Berufsausbildung als auch die in der Praxis ausgeübten Tätigkeiten angeht. Somit ist die Anpassungsfähigkeit über die Zeit in vielen Fällen gegeben. Auch technologisch bedingte Veränderungen von Berufsbildern verlaufen selten abrupt, sondern erlauben eine schrittweise Anpassung bzw. Fortentwicklung innerhalb eines überschaubaren Zeitrahmens.“
Kontinuierliche berufliche Weiterbildung hilft Arbeitnehmer:innen dabei, sich bestmöglich in diesem Wandel zurechtzufinden. Lernende erwerben nicht nur Know-How und Skills. Sie verbessern ihre eigene Fähigkeit, sich auf neue Gegebenheiten einzustellen - beispielsweise durch entsprechende Kurse wie „Fit für die Zukunft“, „Personalführung: Herausforderung Generation Z“ oder „Die Zukunft der Digitalen Transformation“. Zudem wird durch regelmäßige Auseinandersetzung mit neuen Themen auch die Lernfähigkeit trainiert.
Und das gilt nicht nur für die Vorbereitung auf zukünftige Veränderungen des eigenen Jobs. Innovationszyklen werden immer kürzer und die Welt wird nahezu überschwemmt mit neuen Technologien und Apps. Die Frequenz nimmt weiter zu. Am Ball zu bleiben ist eine Herausforderung, insbesondere wenn sich das Lernen auf die Freizeit beschränkt.
Berufliche Weiterbildung, die sich nicht nur auf Fachbereiche bezieht, sondern auch Wissen zu gesellschaftlich relevanten Themen und technologischen Trends vermittelt, ist für jede Arbeitnehmer:in extrem wertvoll: Sei es der Umgang mit digitalen Tools wie Microsoft Office und Co. über die Verbesserung der Soft–Skills bis hin zum Verständnis zu Themen wie Nachhaltigkeit oder Digitale Transformation.
3. Zwischenfazit: Arbeitsplätze und Aufgabengebiete wandeln sich schnell. Berufliche Weiterbildung ist für Arbeitnehmer:innen daher zwingend notwendig, um am Markt zu bestehen.
Konkurrenzfähige Arbeitskräfte
Ein sehr praktischer „Nebeneffekt“ ist, dass Mitarbeitende durch mehr Wissen ihren eigenen Marktwert steigern. Der Konkurrenzkampf ist trotz Fachkräftemangel hoch. Die Chancen, sich in einem Job durchzusetzen oder einen Neuen zu finden, sind durch mehr Kenntnisse wesentlich höher. Daher macht es Sinn, als Arbeitnehmer:in großen Wert auf die persönliche Weiterbildung zu legen. Zusatzqualifikationen stehen bei Arbeitgeber:innen in der Gunst und können das Zünglein an der Waage sein, wenn es darum geht, sich zwischen Bewerber:innen zu entscheiden.
Die schnelllebige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt rückt besonders Soft Skills in den Fokus. Der Ausbau von persönlichen und sozialen Kompetenzen wird zukünftig wichtiger sein, als das Lernen von Hard Skills. Soft Skills sind die neuen Hard Skills (Forbes 2020).
Persönliche Kompetenzen sind u.a. Anpassungsfähigkeit, Belastbarkeit und Kritikfähigkeit. Beispiele für soziale Kompetenzen sind Konfliktlösung, Empathie oder Kommunikation.
4. Zwischenfazit: Arbeitnehmer:innen steigern durch berufliche Weiterbildung ihren Marktwert und sind konkurrenzfähiger am Arbeitsmarkt.
Digitale Lernplattformen ebnen den Weg nach oben
Sowohl wissenschaftliche Studien als auch fortlaufende Gespräche mit unseren Partner:innen zeigen deutlich: Die Art und Weise, wie Unternehmen betriebliche Weiterbildung verstehen und bei sich einsetzen, verändert sich. Zwar können sich viele noch nicht zu 100 % Präsenzveranstaltungen verabschieden - müssen sie auch nicht - jedoch ist ein klarer Trend zu digitalen Formaten erkennbar. Digitale Lernplattformen sind einer der wichtigsten Bausteine, um eine erfolgreiche Weiterbildungsstrategie umzusetzen. So viel Flexibilität, Content-Vielfalt, Analysemöglichkeiten oder auch Motivationsanreize können klassische Vor-Ort-Formate nicht bieten.
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